In einer exponierten Lage, nördlich, am Rande des Churer Stadtgebiets, befindet sich die, von weitem sichtbare, Heiligkreuzkirche von Walter M. Förderer. Von einem klösterlich anmutenden Innenhof aus führt ein Weg durch einen dunklen Vorraum in den lichtdurchfluteten Kirchenraum. Der Dom der Stille wird durch die raue, holzgeformte Sichtbetonoberfläche und die skulpturale, stützenfreie Gestaltung, zu einem monolithischen Erlebnis: Indirektes Licht und die stufenweise aufgebaute Raumstruktur verstärken die mystische Atmosphäre, die zur inneren Einkehr einlädt. Als einer der virtuosesten Betonarchitekten seiner Generation, setzte Förderer mit diesem Projekt und mit der Kirche in Hérémence neue Massstäbe im Kirchenbau, indem traditionelle Formen und Materialien durch innovative Lösungen ersetzt wurden.