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Frankfurt 2000 – 2009

Die Architekturführer, die Wilhelm E. Opatz seit 2014 in regelmässigen Abständen herausgibt, sind keine klassischen Führer, die Architekturinteressierte zu den wichtigsten Bauwerken einer Stadt mitnehmen. Vielmehr dienen sie dazu, mehr über das Umfeld zu erfahren, in dem die vorgestellten Bauwerke entstanden sind. Jeder Führer ist einem Jahrzehnt gewidmet. Begonnen hat Opatz mit den Jahren 1950 bis 1959, inzwischen ist im Junius Verlag der sechste Band erschienen, der „Architekturführer FRANKFURT 2000 – 2009“. Das Konzept ist immer dasselbe. Für jedes Jahr steht ein Bauwerk. Dazu kommen ein paar „Bonustracks“. 

Es scheint, dass in den 2000er-Jahren alles möglich war. 2001 entstand die riesige Messehalle 3 nach Plänen von Nicholas Grimshaw & Partners, ein Jahr später die mittelalterlich anmutende Main Plaza von Hans Kollhoff und Helga Timmermann. Unweit des 2004 eröffneten Cocoon-Clubs der DJ-Legende Sven Väth mit seiner exaltierten Innenarchitektur stellten Index Architekten im selben Jahr eine Holzbox auf einen Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Besondere an den Opatz-Reiseführern ist die Einbettung der Architektur in das Jahrzehnt. Man merkt, dass Opatz seine Stadt liebt und kennt, und er nimmt den Leser mit auf seine Entdeckungen, zum Beispiel zu den monochromen Malereien von Andreas Eixner. Eixner reduziert in seinen Bildern die Automarken, die damals noch auf Frankfurts Strassen unterwegs waren, auf die Form der Scheiben und die Farbe. Man liest Titel wie „Lascaux Turquoise Blue Light Saab 900“ und hat das Bild eines Autos vor dem Lycée français Victor Hugo, einem anderen im Buch vorgestellten Gebäude, vor Augen. Und so geht es weiter. Man liest die Texte, sieht die Fotos und macht sich seine eigenen Bilder von einer Stadt, die man unbedingt besuchen möchte.

Buchdetails
Verlag: Junius Verlag
Sprache: Deutsch
Dimensionen: 24,5 x 21,5 cm, 208 Seiten
ISBN: 978-3-96060-591-1
Preis: CHF 61,90 / EUR 48,00